Hans Schori absolvierte nach dem Progymnasium eine kaufmännische Lehre, interessierte sich aber bereits als Schüler, wie Vater Fritz Schori, für Musik. Er spielte im Stadtorchester Biel Geige und Klavier.
Er unterbrach seine kaufmännische Laufbahn und absolvierte das Konservatorium in Biel.
Um in der Freizeit etwas Geld zu verdienen, unterhielt er damals, in der Hochblüte des Stummfilms, in den - im wörtlichsten Sinn! - Ton angebenden, legendären Bieler Cinemas "Tivoli" und "Palace" die Kinobesucher mit seiner einfühlsamen und gekonnten Live-Musikuntermalung am Klavier (Charly Chaplin lässt grüssen!) und wurde dadurch zu einer prägenden Figur der damaligen Kinoszene. Später wurde er Kapellmeister am Stadttheater Biel-Solothurn. Mehr und mehr begann er, wie sein Vater, vor allem Marschmusik, aber auch Jazz-Impressionen und andere Werke zu komponieren.
Einige Jahre kehrte er in seinen kaufmännischen Beruf zurück und wurde Personalchef einer grösseren Baselbieter Firma. Daneben spielte er in der Musikgesellschaft Pratteln, welche er zwischenzeitlich auch kurz dirigierte.
Nach dem Tod seines Vaters Fritz Schori übernahm er dessen Musikverlag in Burgdorf. Er intensivierte erneut sein Engagement für Blasmusik und komponierte (auch unter dem Pseudonym H. Renez) weitere Werke.
Er gewann mit seinen Kompositionen verschiedene Preise:
Zum Beispiel mit dem Marsch "Gantrisch" den 2. Preis am Komponistenwettbewerb des Bernischen Kantonal-Musikverbandes, oder den 2. Preis mit dem Marsch "Ste Croix" des Kompositionswettbewerbs am Eidgenössischen Musikfest in Lausanne. Einer seiner grössten Erfolge war und ist heute noch "Vrenelis Tanz", ebenfalls eine Komposition für einen nationalen Musikwettbewerb.
Der Marsch "Gondo", das letzte Werk von Hans Schori, wurde vom Musikverlag Hans Schori im Jahre 2000, nach der Unwetterkatastrophe im Wallis und im Tessin, der Glückskette gesponsert. Viele Musikgesellschaften spielten darauf den Marsch, und der gesamte Erlös kam den Unwettergeschädigten via Glückskette zugute.
Auch nach dem verheerenden Bergsturz in Bondo im Bergell 2017 spendete der Musikverlag Schori der leidgeprüften Bevölkerung mit der Komposition «Bergell» von Hans Schori den gesamten Erlös der verkauften Noten via die Glückskette.
Interview über Hans Schori von Roman Portmann mit Marianne Froelicher Beck
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